Weihnachtsbräuche in Europa

 

Weihnachten

Die Weihnachtszeit ist eine der intimsten und schönsten Jahreszeit. Jede Familie hat ihre eigenen Traditionen, überall, in jedem Zuhause, jeder Stadt, jedem Land, ist der Weihnachtsabend anders. Einige davon sind aber wirklich interessant...

 

Die Vergangenheit und die Zukunft

Vielleicht hast Du gar nicht gewusst, dass Weihnachten erst im 20. Jahrhundert zu einem solchen wichtigen Fest wurde, wie das Osterfest es ist. Zu Beginn bedeutete das Weihnachtsfest nur gemeinsames Essen und später kam auch der Austausch von Geschenken dazu – und heute ist es zum fast wichtigsten Fest geworden. Zwar gibt es Ähnlichkeiten, aber es stimmt wirklich: jedes Haus hat seinen Brauch!

 

 

In England gehört der 24. Dezember den Freunden und der Likörverkostung. In der Regel schreiben die Kinder an diesem Abend dem „Christmas Father” ihren Wunschzettel, der dann ins Feuer geworfen wird, um ihn zum Nordpol zu senden und die Eltern können nur hoffen, dass auf dem Wunschzettel steht, was sie bereits eingepackt haben. Das große Familienessen und das Öffnen der Geschenke erfolgt aber erst am nächsten Tag.

Die Finnen berufen sich zu Weihnachten auf eine sehr vielfältige Tradition: bereits am 24. starten sie den Tag mit Milchreis und Zimt, in dem ein Mandelkern versteckt wird. Der Lohn des Finders der Mandel ist, dass das kommende Jahr sein Glücksjahr ist. Am Heiligen Abend denken sich nicht nur an sich selbst, sondern auch an ihre Haustiere und an die in Freiheit lebenden Vögel und füttern sie mit einigen Leckerbissen. Aber auch die Sauna vergessen sie an diesem Tag des Jahres nicht, wenn sie ihren beliebten Glühwein schlürfen.

In der griechischen Kultur dauert das Weihnachtsfest nicht nur drei, sondern 12 Tage. Nach ihrer Überzeugung darf das Feuer der Familie im Haus nicht ausgehen, denn nur so können die bösen Geister ferngehalten werden, während das traditionelle Vasilopita - ein brotteigähnlicher Kuchen – gebacken wird, in dem eine Münze versteckt wird, welche dafür sorgen soll, dass dem Finder – ähnlich der Tradition der Finnen – ein glückliches Jahr bevorsteht.

Das gläubige italienische Volk geht am 24. Dezember in die Kirche. Danach werden abends traditionell Fischgerichte verzehrt und als Abschluss wird der Pandoro (Weihnachtskuchen) serviert. Die La Befana – die gütige Hexe – bringt Geschenke den artigen Kindern die Schokolade und das Karamell/Toffee am sechsten Januar.

 

 

Bei den Polen beginnt der Weihnachtsabend mit der Suche nach dem „Stern von Bethlehem” am Himmel. Anschließend wird am Tisch, unter welchem Heu und Stroh gestreut wurde, Platz genommen und so der Geburt des kleines Jesus gedacht. Das Essen ist aus abergläubischen Gründen an strenge Regeln gebunden. Zum Beispiel darf nur eine gerade Anzahl von Menschen am Tisch sitzen (um das Pech abzuwenden) und am Ende stehen alle gleichzeitig vom Tisch auf – denn nach dem Volksglauben droht demjenigen, der zuerst aufsteht, der Tod.

Zu Weihnachten schmücken die Iren ihre Zuhause mit Immergrün. In die Fenster stellen sie drei Kerzen, die die Dreifaltigkeit symbolisieren, ihre Gastfreundschaft drücken sie dadurch aus, dass sie ihre Türen nicht schließen, falls Josef und Maria sich mit ihrem Baby ausruhen möchten. Am ersten Feiertag sind Prozessionen mit Masken auf den öffentlichen Plätzen üblich.

 
Mit den nachfolgenden Hintergrundbildern wünschen wir Dir eine ganz glückliches Weihnachtsfest, egal, in welchem Land Du feierst!

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