Besondere Osterbräuche in Europa

 

Ostern

 

Die Ostertraditionen weichen nicht nur zwischen den Nationen voneinander ab, sondern oft wird sogar innerhalb der Landesgrenzen auf verschiedene Art und Weise gefeiert. Das Fest der Neugeburt der Natur ist überall anders: was an einem Ort üblich ist, das findet man in einem anderen Land seltsam. Deshalb haben wir für Dich eine kurze Zusammenfassung über die einzelnen Osterbräuche erstellt.

 

 

Belgien:

Auch in diesem Land haben die Eier einen grossen Kult: denn Früher war eine belgische Stadt das Zentrum für den länderverbindenden Eiermarkt. Heute wird die Tradition am Ostersamstag mit Festspielen weiterhin fortgesetzt. An diesem Tag wird das berühmte Eierfangen organisiert, dann werden vom Kirchturm Papiereier an kleinen Fallschirmen herabgelassen. Der Gewinner hat das goldfarbene Ei gefunden und erhält eine Geldprämie.

 

Bulgarien:

In Bulgarien werden fantastische Eier in das Brot getan, die dann durch den Priester gesegnet werden. Später werden diese verschenkt und somit wird versucht, für sich selbst ein glückliches Jahr vorzubereiten. Im Anschluss werden diese dann an die Wand der Kirche geworfen, damit sie zerbrechen. Wenn das Ei ganz bleibt, dann hat der Betroffene ein erfolgreiches Jahr vor sich. Die zerbrochenen Eier sind dann der Bestandteil der ersten Mahlzeit nach der Fastenzeit.

 

Dänemark:

Einen ganz ungewöhnlichen Brauch haben die Dänen zu Ostern: sie essen die Eier nicht, sondern sie schmeißen die Eier weg! Das bedeutet, dass ein rohes Ei so über das Haus hinweggeworfen wird, dass es auf der anderen Seite unbeschädigt im Gras landet. Wenn das gelingt, bedeutet das für für diese Person schon ein grosses Glück;) Eine grosse Tradition hat in Dänemark auch der Osterlauf, welcher seinen Ursprung auf die Nachricht von der Auferstehung von Jesus zurückzuführen ist.

 

England:

Einen grossen Fokus hat in England ein besonderes Gericht, der „Hot cross bun”. Im Prinzip ein feines Rosinenbrötchen, welches auf der Oberfläche ein Kreuz eingeschnitzt bekommt, in das dann süßer Zuckerguss gefüllt wird, wenn es ausgebacken ist. Diese Tradition stammt von einer älteren Dame, die damit auf ihren Sohn gewartet hat, der eigentlich am Karfreitag vom Meer nach hause kommen sollte. Leider kam der Sohn nie wieder nach hause, doch trotzdem hat die ältere Dame jedes Jahr mit diesem Leibgericht auf ihren Sohn gewartet.

 

 

Finnland:

Besuchst Du Finnland zu Ostern, dann könntest Du leicht denken, dass Dich die Zeitmaschine verzaubert hat und Du bist im November angekommen, als wenn gerade Halloween wäre. Wieso? Die finnischen Kinder verkleiden sich zu Ostern mit schwarzen Kostümen. Sogar ihre Gesichter werden schwarz angemalt und einen Besen mit sich führend gehen sie von Haus zu Haus, um für einen kurzes Gedicht einige süße Gaben zu bekommen. Die Jugendlichen versuchen damit die entfesselten Hexen zu vertreiben.

 

Frankreich:

Wer seinen Magen liebt, für den ist Frankreich zu Ostern das ideale Reiseziel, denn in der Stadt Haux wird dann aus insgesamt 4.500 Eiern ein Riesenomelett gebacken, was dann unter den auf dem Platz zusammengekommenden Gästen verteilt wird. Trotz des Festes mit gigantischen Ausmassen feiern die Franzosen grundsätzlich still.

 

Griechenland:

Ostern ist in den Ländern mit orthodoxem Glauben eines der wichtigsten Feste. Am Samstag vor Ostern gehen die Familien in die mit wunderschönen Blumen geschmückte Kirche. Am Sonntag versammeln sich treu der Tradition die Familien und backen in ihren Gärten das Schaf. Noch eine interessante Tradition ist, dass jeder ein gekochtes Ei erhält. Diese werden dann aufeinander geworfen und derjenige, dessen Ei nicht zerbricht kann mit einem Jahr, dass reich an Gesundheit ist, rechnen.

 

Polen:

Polen ist reich an Ostertraditionen. Am Blumensonntag werden vom Priester die mit Palmenzweigen geschmückten und mit Blumen und Schleifen verzierten Weidenknospen gesegnet und damit wird der Einzug von Jesus in Jerusalem gefeiert. Zu Ostern wird den Männern die Hausarbeit verboten, da sonst ihr Oberlippenbart in das Brot hineinhängt, welches dann nicht aufgehen wird. Bestimmt bedauern sie das nicht besonders: wir haben noch von nicht vielen polnischen Männern gehört, die wegen der fehlenden Hausarbeit betrübt gewesen wären :)

 

Portugal:

Portugal ist nicht für öffentliche Ostertraditionen berühmt, sondern eher hat das stille Gedenken den Vorrang. Dementsprechend gedenken sie von Sonntag bis Sonntag den Leiden von Jesus. In den Kirchen werden dann alle Statuen mit schwarzem Tuch abgedeckt, welche erst nach der Messe am Ostersamstag abgenommen werden. Damit symbolisieren sie ihre Trauer über den Tod von Jesus.

 

Schweden:

Hast Du gewusst, dass in Schweden nicht nur der Nikolaus die Rute bringt? Doch, die Schweden schmücken mit wunderschönen farbigen und mit Birkenknospen und Federn geschmückten Zweigen ihr Zuhause. Bei ihnen ist es noch dazu wunderschön Kind zu sein, denn in verschiedenen Papiereiern verborgen erhalten sie Süßigkeiten und Schokolade.

 

Sizilien:

Obwohl ein christliches Land, trotzdem bleibt die Prozession am Karfreitag nicht aus. Die Teilnehmer schleppen hier darüber hinaus auch noch schwere Skulpturen und auch den Sarg von Jesus mit sich. Auch ihr Vorankommen ist eigen: es wird ein Schritt vorwärts und dann zwei Schritte zurück gelaufen, was die Massen interessant und wunderbar wellend aussehen lässt.

 

 

 

Spanien:

In Spanien ist dieses religiöse Fest sehr lang und dauert über Wochen an. Der interessanteste Teil des Festes ist zum Beispiel, dass am Gründonnerstagabend als Gerippe verkleidete Menschen durch die Strassen ziehen und dabei den sogenannten „Todestanz” vorführen. Sie tragen dabei sogar einen Sarg, in welchem Asche ist, womit sie Jesus symbolisieren. Der Tanz und der Festzug dauert von Mitternacht bis zum frühen Morgen – die Spanier verstehen das Feiern wirklich.

 

Ungarn:

In Ungarn ist Ostern ein mehrtägiges Fest: nicht nur am Sonntag, sondern es wird auch am Montag gefeiert. In den, die Traditionen pflegenden Gebieten, wird am Ostermontag jedes Mädchen mit Wasser besprüht, in den größeren Städten duften sie eher nach den verschiedensten Parfümen: nach der ungarischen Tradition nämlich gehört es sich, jedes Mädchen zu „begießen”, so wie eine schöne Blume, damit die Frische ihrer Schönheit über das ganze Jahr hält.

Auf dem Land werden die Mädchen bis zum heutigen Tag mit aus Brunnen geschöpftem Wasser begossen, während in den Städten es eher schon Brauch ist, die Damen mit Parfüm zu „begießen”, die sich darüber natürlich nicht aufregen, sondern den jungen Männern rot gefärbte Eier anbieten.

 

Wales:

Die Strassen von Wales sind am Karfreitag ausserordentlich still, denn an diesem Tag gehen die Menschen dort kaum aus dem Haus.

In alten Zeiten gingen die Menschen barfuss zur Messe in die Kirche, damit sie nicht mit ihrem Schritt die Erde aufwühlen, die den Körper von Jesus umhüllt und gleichzeitig fertigten sie Figuren an, die Jesus verkörpern und welche sie am Holzkreuz angebracht haben. Diese wurden später in ein friedliches Feld gelegt, wo sie in Friede ruhen konnten.

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